Vakzin-induzierte immunthrombotische Thrombozytopenie

Die Vakzin-induzierte immunthrombotische Thrombozytopenie (VITT) (englisch vaccine-induced immune thrombotic thrombocytopenia, VITT) ist eine seltene, jedoch schwerwiegende und in einigen Fällen tödliche Komplikation nach der Impfung mit COVID-19-Impfstoffen auf Basis von viralen Vektoren. Sie ist gekennzeichnet durch Thrombosen (Blutgerinnsel, die zur Verstopfung eines Blutgefäßes führen) in Kombination mit einer Thrombozytopenie (Verminderung der Zahl der Blutplättchen). Ursache ist die Bildung von blutplättchenaktivierenden Antikörpern gegen den Plättchenfaktor 4 (PF4) ähnlich der bei Heparin-induzierter Thrombozytopenie vom Typ II. Die Thrombosen entstehen häufig an atypischen Stellen, wie zum Beispiel Zerebrale Venen- und Sinusthrombosen oder in Milz-, Leber- oder Mesenterialvenen. Fälle von VITT wurden nach Impfungen mit den Impfstoffen von AstraZeneca (AZD1222) und Johnson & Johnson (Ad26.COV2.S) beobachtet. Eine anfänglich berichtete Häufung bei Frauen unter 60 Jahren konnte in weiteren Studien nicht bestätigt werden. Nach Erkenntnissen aus der zweiten Hälfte des Jahres 2021 tritt die VITT in jedem Alter und bei Männern und Frauen etwa gleich häufig auf.

Andere Bezeichnungen für das seit März 2021 vermehrt berichtete Syndrom sind Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS)[1] (englisch Thrombosis with thrombocytopenia syndrome (TTS)), Vakzine-induzierte prothrombotische Immunthrombozytopenie (VIPIT)[2], Vakzine-induzierte immunogene thrombotische Thrombozytopenie (VITT)[3], Impfstoffinduzierte immunthrombotische Thrombozytopenie[4], Impfstoff-induzierte Thrombozytopenie[5].

  1. z. B. Paul-Ehrlich-Institut [1]
  2. z. B. Flexikon: Vakzine-induzierte prothrombotische Immunthrombozytopenie
  3. z. B. Deutsche Gesellschaft für Neurologie [2]
  4. z. B. MSD-Manual [3]
  5. z. B. Pschyrembel [4]

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